Met

Wie trinkt man Met?

Wie trinkt man Met

Met ist das älteste alkoholische Getränk der Menschheit. Schon im alten Ägypten war der Honigwein ein gern getrunkener Durstlöscher für alle, die ihn sich leisten konnten. Hierzu zählten vor allem Königinnen, Pharaonen und hohe Beamte.

Du kennst den Trank der Götter wahrscheinlich vom Weihnachts- oder Mittelaltermarkt. Hier wird das beliebteste Getränk der Wikinger und Germanen nämlich an zahlreichen Ständen ausgeschenkt.

Wenn du eine Flasche Honigwein gekauft oder geschenkt bekommen hast, fragst du dich nun bestimmt: „Wie trinkt man Met eigentlich?“

Grundsätzlich kann jeder Met kalt getrunken werden. Zum warm trinken eignen sich allerdings nur wenige Honigweine.

Met kalt trinken

Die ideale Trinktemperatur für Met liegt bei 12-16°C.

Je kälter du deinen Met trinkst, umso weniger süß und intensiv schmeckt er am Ende. Wenn du also einen sehr süßen Met zuhause hast und eigentlich lieber trockenen oder halbtrockenen Wein trinkst, kannst du deinen Honigwein einfach etwas kälter trinken.

Bei einer Trinktemperatur von 12-16°C kommen die Aromen des Honigweins am besten zur Geltung. Du wirst überrascht sein wie deutlich sich die verschiedenen Honigsorten, die zur Herstellung von Met verwendet werden, geschmacklich im fertigen Getränk unterscheiden.

Die Trinktemperatur von reinem Honigwein gilt auch für Fruchtmet, der in Fachkreisen auch als Melomel bezeichnet wird. Auch hier gilt: Je kälter der Fruchtmet getrunken wird, umso weniger intensiv kommen die Süße und der Geschmack der verwendeten Zutaten zur Geltung.

Richtiges Trinkgefäß für kalten Met

Richtiges Glas für Met

Anders als bei Bier und Wein hat sich für den Genuss von Met noch kein festes Trinkgefäß durchgesetzt.

Traditionell wird kalter Met aus dem Trinkhorn oder Tonbecher getrunken. Wenn dir das zu rustikal ist, kannst du aber auch einen Whisky-Tumbler, Cognacschwenker oder ein schönes Weinglas verwenden. Im Sommer dürfen auch ruhig ein paar Eiswürfel in den Met gegeben werden, damit er nicht zu warm wird.

Fruchtmet ist übrigens eine richtig gute Alternative zu fruchtigen Cocktails. Vielleicht kannst du deine Gäste bei der nächsten Party oder beim Grillen ja mal mit einem schönen Blaubeer- oder Kirschmet überraschen.

Met warm trinken

Die ideale Trinktemperatur für warmen Met liegt bei 50-55°C.

Wenn du deinen Met zu stark erhitzt, verflüchtigt sich der Alkohol und die feinen Honigaromen.

Nicht jeder Met ist dafür geeignet, warm getrunken zu werden. Vor allem trockene und halbtrockene Honigweine sollten besser kalt getrunken werden. Oder hast du schon einmal einen trockenen Glühwein getrunken?

Auch besonders hochwertiger Met sollte nicht unbedingt erhitzt werden. Die Kellermeister geben sich oft große Mühe dabei, die feinen und flüchtigen Aromen der unterschiedlichen Blüten in einem schonenden Gärprozess bestmöglich einzufangen.

Welcher Met kann warm getrunken werden?

Wenn du gerne warmen Met trinkst, solltest du dir idealerweise einen extra für diesen Zweck hergestellten „Glühmet kaufen. Diesen findest du zur Weihnachtszeit überall im Supermarkt. Bessere Qualitäten als von den großen Herstellern findest du aber auch das ganze Jahr über online.

Gewürzmet, in Fachkreisen als Metheglin bezeichnet, eignet sich ebenfalls gut zum warm genießen – genau wie Fruchtmet. Versuche es doch ruhig mal mit einem heißen Pfefferminz- oder Johannisbeermet. Du wirst es nicht bereuen.

Ganz normaler, reiner Honigwein kann selbstverständlich auch warm getrunken werden – solange er nicht zu trocken ist. Einige Imker schenken reinen Honigwein aus eigener Erzeugung als „heißen Met“ auf Weihnachtsmärkten aus. Dieser ist meistens angenehm süß und hat einen intensiven Honiggeschmack.

Tipp: Wenn dir purer Met zu viel Alkohol enthält, kannst du ihn auch zuhause selbst mit Saft verdünnen. Mische ihn hierzu einfach im Verhältnis 1:1 mit dem Fruchtsaft deiner Wahl und erhitze deinen selbstgemachten Fruchtmet im Topf, bis er anfängt zu dampfen.

Richtiges Trinkgefäß für warmen Met

Trinkhorn Keramik

Warmer Met kann, genau wie Glühwein, aus einer hitzebeständigen Tasse oder einem Tongefäß getrunken werden.

Die Zubereitung kann sowohl im Topf als auch in einem Glühweintopf erfolgen. Bei der Zubereitung im Topf solltest du aber darauf achten, den warmen Met von der Kochstelle zu nehmen, sobald er anfängt zu dampfen. Aufsteigender Dampf ist ein Zeichen dafür, dass die Siedetemperatur von Alkohol erreicht ist. Diese beginnt bereits bei etwa 60°C.

Wie sollte Met gelagert werden?

Met sollte immer kühl und dunkel gelagert werden. Idealerweise lagerst du deinen Honigwein im Keller oder Kühlschrank.

Hitze und Sonneneinstrahlung sind die größten Feinde des Honigweins und sollten unbedingt vermieden werden.

Bei zu hohen Temperaturen kann es in seltenen Fällen zu einer spontanen Nachgärung kommen. Durch die hierbei entstehende Kohlensäure kann es im schlimmsten Fall sogar passieren, dass deine Flaschen explodieren.

Direkte Sonneneinstrahlung schadet vor allem Fruchtmet und ungefiltertem Honigwein. Hierdurch kann es zu ungewünschten geschmacklichen und farblichen Veränderungen kommen.

Angebrochener Met sollte auf jeden Fall wieder fest verschlossen und im Kühlschrank gelagert werden. Auch wenn der Geschmack mit der Zeit eventuell etwas abflacht, kann kühl und dunkel gelagerter Met auch geöffnet noch nach mehreren Wochen bis Monaten problemlos getrunken werden.

Wie lange ist Met haltbar?

Richtig gelagerter Met ist mehrere Jahre haltbar und wird mit der Zeit häufig sogar noch besser. Das gilt zumindest für ungeöffneten Honigwein, mit einem Alkoholgehalt von über 10 %Vol.

Bei Met mit einem Alkoholgehalt von unter 10% Vol. solltest du dich am Mindesthaltbarkeitsdatum orientieren. Bei richtiger Lagerung ist der Met aber in der Regel auch weit über das MHD hinaus bedenkenlos genießbar.

Du bist dir nicht sicher, ob dein Met noch gut ist? Wenn er nach Essig riecht oder eine deutlich spürbare Kohlensäure entwickelt hat, solltest du ihn lieber entsorgen.

Bekommt man von Met einen Kater?

Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass man von Met einen gewaltigen Kater bekommt.

Der Ursprung dieses Gerüchts liegt vermutlich in der Tatsache begründet, dass viele Leute ihren Met zuhause selber machen. In der Hobby-Hauskellerei kommen dann häufig viel zu viele Sulfite in den Glasballon. Nicht ohne Grund gibt es für die gewerbliche Metproduktion gesetzlich vorgeschriebene Höchstmengen für Sulfite. Getränke mit einem zu hohen Gehalt an Sulfiten verursachen nämlich nachweislich deutlich stärkere Nachwirkungen als solche mit wenig oder gar keinen Sulfiten.

Entgegen dem weit verbreiteten Mythos bekommt man von Met also keinen schlimmeren Kater als von Bier, Wein oder Spirituosen.

Das bedeutet nicht, dass du von Met gar keinen Kater bekommen kannst. Wie so oft heißt es auch hier: Die Dosis macht das Gift.

Fazit: Wie trinkt man Met?

Met trinken Fazit

Hier sind noch einmal die wichtigsten Punkte zum richtigen Trinken von Met zusammengefasst:

  • Kalter Met kann sowohl aus einem Trinkhorn oder Tonbecher getrunken werden als auch aus einem Whisky-Tumbler, Cognacschwenker oder Weinglas
  • Die ideale Trinktemperatur für kalten Met liegt bei 12-16°C
  • Warmer Met sollte aus einer hitzebeständigen Tasse oder einem Tonbecher getrunken werden
  • Die ideale Trinktemperatur für warmen Met liegt bei 50-55°C

Ob du deinen Met am Ende lieber kalt oder warm trinkst, bleibt dir überlassen. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Wichtig ist nur, dass es dir schmeckt.

In diesem Sinne: Skal!